Die Themen des Differenzierungsbereichs Kunst orientieren sich an folgenden, für den Kunstunterricht allgemein geltenden Bereichen der bildenden Kunst:

  • Grafik
  • Malerei
  • Plastik
  • Architektur
  • Medien

Anders als im Kunstunterricht des Klassenverbandes kann im Differenzierungsbereich der Umgang mit unterschiedlichen Materialien und Techniken intensiver erprobt werden. Neben der praktischen Gestaltung, die weiterhin den Schwerpunkt des Unterrichts bildet, soll eine erste Einführung in kunsttheoretische und kunsthistorische Zusammenhänge geleistet werden.
Diese Themenbereiche werden vorwiegend anhand von Bild- bzw. Werkanalysen erschlossen. Gleichberechtigt neben der geordneten Analyse nach vorgegebenen Kriterien, vergleichbar der Analyse eines Textes, sollen auch subjektive und experimentelle Methoden der Bildbetrachtung erprobt werden.

Als Beispiel sei zunächst die "Perceptbildung" nach Gunther Otto genannt. Nach dieser Methode verknüpfen die Schüler/Innen das vorgestellte Werk mit eigenen Erfahrungen und Assoziationen, die dann sprachlich oder zeichnend, malend und collagierend umgesetzt werden.

Eine andere Möglichkeit der bildnerischen Auseinandersetzung sind Rekonstruktion oder Dekonstruktion der künstlerischen Vorlage nach Axel von Kriegern.
Bei der Rekonstruktion werden Teile des Werks, oder auch die gesamte Komposition, kopiert und gegebenenfalls in ein anderes Medium umgesetzt.
Die Dekonstruktion verlangt eine bewusste Distanz zum Vorbild, die Schüler/Innen dürfen also manipulieren und verfremden.

Zu den oben genannte Themenbereichen sind zum Beispiel folgende Unterrichtssequenzen möglich:

Grafik

  • Zeichnen mit verschiedenen Zeichenmitteln z.B. zum Thema Porträt
  • Drucktechniken wie Linolschnitt und Kaltnadelradierung


Malerei 

  • Aquarellmalerei
  • Gestaltungen nach Elementen kunsthistorischer Stilrichtungen wie z.B. PopArt


Plastik 

  • Plastische Gestaltungen in unterschiedlichen Werkstoffen
  • Verpackung und Verhüllung (Christo, Verpackungsdesign)


Architektur

  • Bauen von Architekturmodellen
  • Grund- und Aufrisszeichnungen von Inneneinrichtungen


Medien 

  • Porträtfotografie
  • Produkt- und Imagewerbung


Die Leistungsbewertung orientiert sich schwerpunktmäßig an den praktischen Arbeiten und den Klausuren. Es werden zwei Klausuren pro Halbjahr geschrieben, die nur theoretische oder sowohl theoretische als auch praktische Anteile beinhalten. Mündliche Mitarbeit und Engagement bei den praktischen Arbeiten werden bei der Notengebung angemessen berücksichtigt.


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