Am Freitagabend, den 14. August 2015, ging es dann los für den Biologie-Leistungskurs von Herrn Haferberger und den Mathematik-Leistungskurs von Frau Breitkopf, in Begleitung von Frau Spickermann und Herrn Jacobs, in die Toskana. Um ungefähr 12 Uhr mittags trafen wir auf der Piazza di Miracoli ein und die ersten Blicke gingen natürlichen auf den schiefen Turm von Pisa. Nach einem Referat über die Stadt Pisa hatten wir genug Freizeit um tolle Fotos zu machen, die Gegend zu erkunden und nach Belieben den schiefen Turm von Pisa zu besteigen.
Von dort aus ging es direkt zum Hotel Metropole, das in Montecatini Terme liegt. Montecatini Terme ist eine schöne Stadt zwischen Florenz und Pisa. Der Hauptort der Gemeinde ist der gleichnamige Kurort (eines der größten und berühmtesten Heilbäder Italiens), deshalb trifft man auf den Straßen von Montecatini Terme auch genügend ältere Besucher der Stadt. Eine Attraktion der Stadt stellt die privat betriebene Standseilbahn dar, welche die Kernstadt mit der oberen Stadt Montecatini Alto verbindet und einen maximalen Anstieg von 38,5 % überwindet. Die Aussicht auf die Kernstadt ist vor allem bei Nacht vielversprechend. Mit dem Hotel Metropole waren wir mehr als zufrieden, denn es gab kostenloses Wi-Fi auf allen Etagen und vor allem war es sauber und gepflegt. Das Frühstück war lecker und für die ersten Stunden ausreichend, doch leider nicht ausreichend bis zum Abendessen und deshalb hatten wir die Chance, in der einen oder anderen Stadt traditionelles Essen wie Pizzen, Foccacia usw. zu probieren.
Als wir ankamen und unsere Zimmer eingeteilt waren, hatten wir zunächst Freizeit, um uns eventuell Getränke und Kleinigkeiten zu kaufen, doch wie wir feststellen mussten, hatten fast alle Läden zu, da in Italien das kirchliche Fest Ferragosto gefeiert wurde. Zum Glück hatte das Hotel ausreichend Getränke zur Verfügung, denn am nächsten Tag erwartete uns eine Wanderung.
Um sieben Uhr morgens fing das Frühstück an und um acht Uhr trafen wir uns in der Lobby, um gemeinsam zum Bus zu laufen. An diese frühen Zeiten mussten wir uns in den nächsten Tagen gewöhnen, da wir sonst zu wenig Besichtigungszeit hätten. Die erste Busfahrt aus Montecatini Terme ging nach La Spezia. Von dort aus fingen wir unsere Schiffstour an und beendeten sie am Abend auch. Wir besichtigten die Cinque Terre (ein etwa zwölf Kilometer langer, klimabegünstigter Küstenstreifen der italienischen Riviera zwischen Punta Mesco und Punta di Montenero) per Schiff. Im Südosten fingen wir bei dem Dorf Riomaggiore an, arbeiteten uns an den Dörfern Manarola, Corniglia, Vernazza bis hin zu Monterosso al Mare vor. In Monterosso begannen wir, nach selbstständigem Erkunden des Dorfes Monterosso, eine unvergessliche Wanderung entlang der Küste. Zwar war diese Wanderung recht anstrengend, da wir viele Kilometer aber vor allem auch Höhenkilometer bewältigen mussten, doch sie war eindrucksvoll und nach dieser Wanderung an unzähligen Weinstöcken, Feigen- sowie Zitronenbäumen und Kakteen vorbei ist jedem das mediterrane Flair der Toskana bis heute im Kopf hängen geblieben. Total nassgeschwitzt liefen wir zum unten gelegenen Meer in Monterosso und vergnügten uns an der kalten Erfrischung. Anschließend ging es zurück Richtung Südosten. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Portovenere dann auch wieder weiter nach La Spezia, wo unser Bus schon auf uns wartete. Im Hotel angekommen erwartete uns schon das dreigängige Abendessen.
Am nächsten Tag besichtigten wir die altertümliche Stadt San Gimignano, welche eindeutig mittelalterliche Strukturen aufwies. Dies erkannte man an dem typischen mittelalterlichen Stadtkern und den engen Gassen. Bevor wir jedoch wieder in den Bus einstiegen, statteten wir einem Supermarkt einen Besuch ab und rüsteten uns mit genügend Getränken und Obst für die nächsten Tage aus. Vollgeladen ging es dann auf nach Viareggio. Dort erwartete uns ein breiter Sandstrand am Meer mit starkem Wellengang und Wind. Die Strandbesuche waren eindeutig die Highlights für die meisten. Die einen spielten Volleyball, die anderen Karten und einige bräunten sich einfach nur. Entspannt gingen wir wieder zurück zum Bus und fuhren mit Vorfreude auf das Abendessen zurück.
Am Dienstag ging es auf nach Siena. Man erreicht die hoch gelegene Stadt in kurzer Zeit durch Rolltreppen. Vor dem Dom von Siena hörten wir das zugehörige Referat und bekamen Hintergrundinformationen über den Palio di Siena, ein Pferderennen, das am zentralen Platz Piazza del Campo ausgetragen wird. Nach diesem Referat stand an erster Stelle die Besichtigung dieses Platzes und die meisten haben diesen Ort schon mal zuvor gesehen, da er in ?James Bond 007 ? Ein Quantum Trost? mehrmals zum Vorschein kommt. Nach vierstündiger Freizeit ging es dann, früher als sonst, auf zum Essen, da die Stadt Lucca noch auf unserem Programm stand. Zwar trat die Dämmerung schon ein, als wir ankamen, doch man konnte trotzdem die Charakteristika der Stadt deutlich erkennen. Diese Stadt wiederum spiegelt die römische Stadtstruktur wider, da das Netz des historischen Zentrums rechteckig ist und der Piazza San Michele die Form eines alten Forums hat. Da wir relativ spät im Hotel ankamen, baten uns die Lehrer direkt schlafen zu gehen, da uns am nächsten Tag die Stadt Florenz erwartete.
Ausgeschlafen begannen wir am Mittwochmorgen unseren Tag nach dem Frühstück und der Busfahrt mit einer Stadtführung. Unsere Gruppe teilte sich in zwei kleinere Gruppen mit jeweiliger Stadtführung auf, damit auch jeder etwas mitbekommt. Die Stadtführerin, die fließend Deutsch sprach, führte uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Florenz wie z.B. dem Palazzo Strozzi, der Ponte Vecchio oder der Kathedrale von Florenz. Nach ausreichender Zeit zum Einkaufen und Besichtigen hieß es ab ins Hotel. Natürlich durften wir danach noch in ?unserer? Stadt raus oder im Hotelgarten Karten spielen, doch um 12 Uhr war Zapfenstreich.
Am Donnerstag erkundeten wir die Stadt Volterra, von welcher man einen eindrucksvollen Ausblick auf die Landschaft der Toskana hatte. Der Höhepunkt der Stadt war für die meisten wahrscheinlich der Blick auf das römische Theater und die Thermen von Volterra, aber auch das leckere Eis, welches in seinem Geschmack unvergleichbar bleibt. Anschließend sind wir in einen Supermarkt gefahren, um Proviant zu kaufen. Direkt nach dem Einkauf besuchten wir wieder den ersehnten Strand in Viareggio. Diesmal blieben wir ein wenig länger, um den vorletzten Tag zu genießen. Das Abendessen mit reichlich Nachschlag und anschließenden Referaten beendete den Tag.
Am letzten Tag durften wir eine Stunde länger schlafen. Das Frühstück begann erst um 8 Uhr und diesmal mussten wir nicht um 9 Uhr in der Lobby warten, sondern wir mussten unsere Zimmer allmählich räumen und versuchen, alles in die Koffer zu quetschen. Nach Abgabe der Zimmer hatten wir noch freie Zeit, die einige zum Kartenspielen und andere zu einem Parkbesuch genutzt haben. Schon in Zweierreihen aufgestellt mit Koffer an der Hand überraschten wir die Lehrer und es ging zügig zum Bus, da jeder für einem bestimmten Sitzplatz kämpfte. Erschöpft von dem Sprint zum Bus begann die Reise nach Verona. Die Stadt Verona liegt in Venetien an der Etsch. Mit Ausblick auf das Amphitheater von Verona hörten wir das letzte Referat und haben im Anschluss darauf auf den Treppen des Rathauses von Verona ein Kursfoto der beiden Leistungskurse gemacht. Der letzte Besichtigungspunkt war das Haus von Julia (Casa di Giulietta) mit dem berühmtesten Balkon der Literaturgeschichte, welcher von der Piazza delle Erbe nur wenige Schritte entfernt war. Nach Belieben konnte man auch das Haus von Romeo anhand einer Stadtkarte suchen, doch die meisten entschieden sich doch eher auf einen letzten Einkauf für die Familie oder auf ein letztes traditionelles Gericht in Italien. Bei Sonnenuntergang gingen wir zum Bus und setzten unsere Rückreise nach Lüdenscheid fort.
Am Samstagmorgen kamen wir um ca. 8 Uhr an und wurden durch unsere Eltern, aber auch durch die niedrigeren Temperaturen in Lüdenscheid begrüßt.
Abschließend kann man sagen, dass die Kursfahrt mehr als gelungen war, da alles gut durchgeplant und eingeteilt wurde. Vor allem hat uns die perfekte Kombination von Freizeit und Besichtigung gefallen. Die Kursfahrt bleibt uns wahrscheinlich noch Jahre in Erinnerung und hat unser Wissen, wenn auch manchmal unbewusst, unter Aspekten wie Geschichte, Geographie, Kultur, Biologie und vielem mehr bereichert.
Bericht: M. Ploch
Fotos: St. Breitkopf
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