Am Dienstag den 10.01.2017 brachen die Deutschkurse von Herrn Wessendorf, Frau Sieber und Herrn Klaus nach der vierten Stunde auf, um nach Weimar zu fahren.
Nach einer etwa fünfstündigen Busfahrt kamen wir in Weimar an, wo wir zunächst die Zimmer in der Jugendherberge bezogen, aßen und schließlich zum Weimarhaus gingen. Dort wurden uns recht anschaulich über 5000 Jahre Geschichte Weimars in nur 30 Minuten vermittelt. Die Führung bestand aus einem Rundgang durch verschiedene Räume, in denen jeweils über eine Epoche, ein Ereignis oder eine berühmte Persönlichkeit berichtet wurde. Besonders anschaulich und einprägsam wurde der Bericht durch Rundumkulissen, Videos und Wachsfiguren, welche aus den Werkstätten der Madame Tussaud stammen. Anschließend hatten wir noch etwas Freizeit zur Verfügung, die wir nutzten, um uns noch gemütlich irgendwo zusammen zu setzten und Zeit miteinander zu verbringen.
Am Mittwoch besuchten wir nach dem Frühstück das Goethe Museum und das Goethe Haus. Das Museum war sehr ansprechend gestaltet und wir konnten viel über Goethe, sein Leben und Wirken erfahren, wobei einige Informationen sicherlich für viele vollkommen neu waren. So erfuhren wir, dass Goethe nicht nur Schriftsteller war, sondern auch Wissenschaftler und Minister war. Zudem wurden wir über Themen, wie z.B. Liebe, Farbenlehre, der Geniebegriff und Gewalt (Goethe sah die Gewalt so nicht als etwas Schlechtes, Zerstörerisches, sondern als etwas Gutes und Ordnendes) informiert, mit denen sich Goethe zu Lebzeiten beschäftigte. Außerdem konnten wir uns zahlreiche Zeichnungen (von Goethe selbst oder auch von anderen Künstlern), Statuen/Marmorbüsten und zahlreiche Objekte, welche zum Großtei aus Goethes Kunst- und Naturaliensammlung stammten, anschauen.
Danach besichtigten wir noch das Goethes Wohnhaus, in welchem Goethe 50 Jahre bis zu seinem Tod lebte. Das Haus ist wirklich beeindruckend und ziemlich gros, woran wir erkennen konnten, dass Goethe wirklich ziemlich wohlhabend war. Außerdem nahm Goethe zahlreiche Umbauten nach antikem Vorbild vor und brachte so zum Beispiel Stuckfriesen an oder errichtete eine großzügige Treppe mit sehr flachen Stufen, welche man eher in einem Palast vorfinden würde. Auch standen viel Skulpturen in seinem Haus. All dies verstärkt den Eindruck eines imposanten, herrschaftlichen Hauses. In den verschiedenen Wohnräumen, in denen die Anordnung und Einrichtung weitgehend dem Zustand in den letzten Jahren Goethes ensprechen, konnten wir uns originale Möbel, persönliche Erinnerungsgegenstände und Objekte aus Goethes Sammlungen, wie z.B Handzeichnungen, Gemälde, Plastiken, Bronzen, Münzen und sogar eine Steinesammlung anschauen.
Danach besichtigten wir noch die Fürstengruft,in der neben den Sarkophagen zahlreicher Fürsten und Herzögen auch die Sarkophage Goethes und seines engen Freundes Schillers zu finden sind. Die Fürstengruft wurde zwischen 1823 und 1828 im Auftrag von Großherzog Carl August auf dem 1818 eingeweihten Historischen Friedhof errichtet.
1862 wurde eine russisch-orthodoxe Kapelle angebaut und ein Durchbruch der Grundmauern ermöglicht, dass das großherzogliche Paar Maria Pawlowna und Carl Friedrich auch noch nach ihrem Tod nebeneinander und unter den Gotteshäusern ihrer Religion ruhen kann.
Nach der Besichtigung der Fürstengruft hatten wir den ganzen Nachmittag frei, in der wir in Kleingruppen unsere Stadtreallys machten und auch die Gelegenheit hatten, uns die Stadt genauer anzuschauen und irgendwo zu Mittag zu essen,
Zum Abendessen trafen wir uns wieder in der Jugendherberge und gingen anschließend ins Theater. In dem Stück ?Gretchen 89ff? hat uns das Schauspielduo in acht Szenen verschiedene Regisseur- und Schauspielertypen vorgestellt, wie z.B. den Grabscher oder die Diva. Durch die großartige Leistung der beiden Schauspieler (immerhin waren die Schauspieler nur zu zweit und mussten in jeder Szene in eine komplett andere Rolle schlüpfen) und der übertriebenen Darstellung wurde dieser Theaterbesuch zu einem etwas anderen, aber sicherlich unvergesslichem Erlebnis. Danach gingen wir mit den Lehrern zusammen noch in Lokal und machten uns erneute einen gemütlichen Abend.
Am nächstem Tag bereiteten wir nach dem Frühstück unsere Vorträge vor und stellten unsrer Ergebnisse unsrer Stadtreallys den übrigen vor. So hat nun jeder einen Überblick über Themen wie Bauhaus, Weimar während des Nationalsozialismus und zu Zeiten der DDR, über Maria Pawlowna und über die Entstehung der Weimarer Klassik.
Danach besichtigten wir das Schillerhaus, in dem wir uns mithilfe authentischer Nachlassstücke mit analogen Ergänzungen ein Bild über Schillers Lebensumstände, dem damaligen Geschmack (anscheinend hatte man damals eine Vorliebe für äußerst gewöhnungsbedürftige/hässliche Tapeten in jeder Farbe und mit allen erdenklichen Mustern) machen konnten.
Anschließend besuchten wir noch die Anna-Amalia-Bibliothek, in der um die 1 Millionen (!!!) Einheiten (literarische und kulturgeschichtliche Zeugnisse vom 9. bis zum 21. Jahrhundert) aufbewahrt werden , und besichtigten natürlich auch den berühmten Rokokosaal.
Gegen Nachmittag verließen wir Weimar erschöpft, aber mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen und kamen gegen 22 Uhr wieder in Lüdenscheid an.
Bericht: Maria Anna Mavroidopoulou, Q2
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