Geschichtsprojekt in Mailand

Geschichtsprojekt in Mailand

Erasmus + Geschichtsprojekt "Erinnerungskultur"

Betreuende Lehrkräfte: Jana Sosnitzki, Julia Reif

Deutschland und Italien haben in ihrer Vergangenheit viele Gemeinsamkeiten. Unter anderem wurden beide Länder im 20. Jahrhundert zeitweise von einem faschistischen Regime regiert. In unserem heutigen Leben lassen sich noch immer viele Spuren dieser Zeit finden. Das Projekt geht genau dem nach:

  • Wie wird die nationalsozialistische Zeit in der Stadt Lüdenscheid erinnert?
  • Wie wird die faschistische Zeit Italiens in Mailand erinnert?
  • Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Erinnerung dieser Zeit?

Eine komplexe Fragestellung wie diese gehört natürlich ausreichend vorbereitet. Deshalb    bereiten wir während wöchentlicher, verpflichtender Vorbereitungssitzungen in der Schule den einwöchigen Aufenthalt in Mailand vor und erwarten motivierte und engagierte Mitarbeit am Projekt. Die Zusammenarbeit mit den Ge-Denkzellen Altes Rathaus Lüdenscheid gibt uns dabei vertiefende Einblicke in die Ereignisse in Lüdenscheid und dadurch wissen wir kompetente Partner an unserer Seite. Auch das Schul- und das Stadt-Archiv bietet uns einige spannende Einblicke in Original-Quellen aus der Zeit des Nationalsozialismus.

In Mailand gibt es ein vielfältiges Programm, das uns hilft Erkenntnisse zu den Fragestellungen des Projektes zu erhalten: wir tragen unsere englischsprachigen Präsentationen in unserer Partnerschule vor und lauschen den italienischen Vorträgen, ein gemeinsamer Workshop im Museum Memoriale della Shoa, eine Stadtführung zu den Orten des Faschismus, ein Besuch des Doms und des Leonardo da Vinci-Museums, leckeres Essen und Möglichkeiten zu shoppen oder die italienische Sonne zu genießen. Ach ja, wir fahren mit dem Bus. Denn nachhaltiges Reisen finden wir sehr wichtig. 

Erfahrungsbericht von Irini Poules:

Nach einer 15 Stündigen Busfahrt sind wir in Mailand angekommen und wurden herzlich von einem Deutschlehrer von der italienischen Sprach Schule empfangen. Am ersten Tag  wurde uns die Schule gezeigt. Danach hatten wir Freizeit und haben Mailand erkundet. 

Am zweiten Tag haben wir die italienischen Schüler kennengelernt, welche auch sehr freundlich und nett waren. Wir haben davor im Projekt Präsentationen zum Thema Gedenktage in Deutschland angefertigt um die dann den mailändischen Schülern zu präsentieren. Die Italiener haben dasselbe vorbereitet aber über die Gedenktage in Italien. 

Der dritte Tag war etwas anders gestaltet morgens haben wir mit unserem Projekt das Leonardo da Vinci Museum besucht und mittags  haben wir uns mit den italienischen Schülern an einer Gedenkstätte getroffen und haben diese besichtigt. 

Die Gedenkstätte war der Ort, wo die Juden nach Deutschland bzw. Ausschwitz transportiert wurden. Dieser Besuch dorthin war eine emotionale Reise welche auch im Nachhinein einen zum Nachdenken anregte.

Am vierten Tag waren  wir wieder in der italienischen Schule und haben gemeinsam Aufgaben gemacht zum Thema Gedenktage in Deutschland und Italien. Mittags haben wir ein Schloss besichtigt.

Der letzte Tag war sehr besonders. Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben am Unterricht der Italiener teilgenommen und drei von den deutschen Schülern (Hannah Krüler, Carla Kotei und Irini Poules) haben den Deutschunterricht geführt.

Wir hatten genug Freizeit und konnten uns frei durch Mailand bewegen. Wir haben uns sehr oft abends als Projekt zum Essen in verschiedenen Restaurants  getroffen, für welche wir auch ein Budget hatten welches die Schule übernommen hat genau wie die Busfahrt, das Hotel und  die U-Bahn Karte.